Das Krankenhaus von Koyom ist ein Werk der Assemblées Chrétiennes au Tchad (ACT) und wurde 1959 auf Initiative der damaligen Missionare als Dorfapotheke gegründet. Diese Apotheke entwickelte sich weiter und wurde 1983 mit der Ankunft von Dr. Thomas Zürcher, damals Gesandter der EMT, zu einem Gesundheitszentrum. Im Laufe der Zeit entwickelte sich das Gesundheitszentrum nach und nach zu einem Referenzspital, das für die Qualität der durch qualifiziertes Personal geleisteten Pflege anerkannt ist. Ein Mehrwert, denn im Tschad, wie auch in anderen Entwicklungsländern, ist das Angebot an Gesundheitsversorgung aufgrund des Mangels an qualifiziertem Gesundheitspersonal oft eingeschränkt.
Heute beschäftigt das Krankenhaus 56 Mitarbeiter (darunter ein staatlicher Arzt, der vom tschadischen Gesundheitsministerium gestellt wurde) und hat eine Kapazität von 100 Betten. Das Krankenhaus bietet eine Notaufnahme, eine Entbindungsstation, Allgemeinmedizin, Chirurgie, medizinische Bildgebung und ein Labor. Es deckt ein Einzugsgebiet von schätzungsweise 55.000 Einwohnern ab, die überwiegend auf dem Land leben und deren Hauptaktivität in der Fischerei, dem Reis- und Taroanbau sowie der Viehzucht besteht. Das Krankenhaus verzeichnet jährlich ca. 3500 Krankenhausaufenthalte. Schwere Malaria ist die häufigste Ursache für Krankenhauseinweisungen. In der Chirurgie stehen Kaiserschnitte an der Spitze der durchgeführten Eingriffe.
Dieses Projekt wird hauptsächlich von der Patenschaft Baden, einem Partner der EMET, unterstützt. Die Patenschaft Baden finanziert auch die Ausbildung von Führungskräften im Gesundheitswesen.
