Im Tschad sind körperlich beeinträchtigte Menschen oft isoliert und auf sich allein gestellt. Das Zentrum Beth Rahama („Haus der Barmherzigkeit“ auf Tschadisch) bietet Physiotherapie an, um die Bevölkerung für Behinderungen zu sensibilisieren und Menschen, insbesondere Kinder mit Behinderungen, zu betreuen.
Jeanne-Marie Boegli, Physiotherapeutin und EMT-Gesandte von 2019 bis 2022, erzählt:
„Im Zentrum wurden die Unterkunftsräume renoviert, sodass eine Familie mit einem zehnjährigen Jungen aufgenommen werden konnte, der aufgrund einer Fersenverletzung an Tetanus erkrankt war. Obwohl er medizinisch versorgt wurde, blieb sein ganzer Körper steif. Als er langsam wieder mobil wurde, ging die Familie zurück, um die landwirtschaftliche Arbeit fortzusetzen. Er kann wieder gehen! Aber mit einer Lahmheit, die wahrscheinlich weiter bestehen wird…„
„In einem anderen Zimmer wohnt ein junger Mann, der vor einem Monat vom Pferd gefallen ist. Er war vom Hals bis zu den Füßen gelähmt und kann nun wieder richtig laufen. Mein Lieblingsspruch in diesem Land, in dem es kaum medizinische Versorgung gibt, lautet: „Wir pflegen, Gott heilt.“
Dieses Projekt wird in Zusammenarbeit mit der ASMAF, einer unserer Partnerorganisationen in Europa, durchgeführt.
